Co-Creation – einen Versuch wert

Heads

 

Designagenturen sind es sich gewohnt, in der Kreationsphase vor allem
den Ideenreichtum innerhalb der eigenen Agentur zu nutzen. Nicht immer
ist dies vom Kunden gewünscht und nicht immer ist es der beste Weg zum
Ziel. Gerade wenn ein Unternehmen auch intern kreative Mitarbeitende
hat, lohnt es sich, diese aktiv in den Kreationsprozess zu involvieren.

Design Sprints bieten einen perfekten Rahmen, um Ideen gemeinsam zu
entwickeln und mit allen zu teilen. Ideen zusammentragen, im Rahmen
von Votings bewerten und gemeinsam weiterdenken kann sich als neue
Art der Zusammenarbeit lohnen. Beispielsweise ist es nicht mehr Aufgabe
der Agentur direkt Designszenarien zu präsentieren. Im Rahmen eines
Workshops können alle Teilnehmenden Moodboards zusammenstellen, die
gemeinsam bewertet und im Hinblick auf die Umsetzung konkretisiert
werden. Damit entfällt der Interpretationsspielraum zwischen verbalen
Markendefinitionen und dem Markendesign. Es steht eine gemeinsame
visuelle Vorstellung im Raum, die eine konkrete Basis für die Designphase
bildet.

«Wir» statt «die Agentur»
Die gemeinsame Arbeit im neuen Team lässt sofort ein Wir-Gefühl
entstehen. Die Kreation bleibt gefühlsmässig im Haus und wird nicht
komplett nach aussen delegiert.

«Diskutieren» statt «Präsentieren»
Vor- und Nachteile aller Lösungsansätze werden offen besprochen und
betrachtet. Es gibt nicht die Dozierenden und die Empfänger.

«Motivieren» statt «Verkaufen»
Wer später die Designs umsetzt, ist dafür besser motiviert, da die eigenen
Gedanken berücksichtigt wurden.

«Pragmatisch» statt «dogmatisch»
Das CD-Manual darf auf Grundprinzipein und -elemente beschränkt
werden, da ein gemeinsames Verständnis für Umsetzungen besteht.

Gerade bei mittleren und kleineren Unternehmen ist Co-Creation ein
attraktiver Weg, da alle involvierten Personen ein gemeinsames
Verständnis entwickeln. Die Agentur kann rasch in die Rolle des
begleitenden Beraters wechseln.